Porsche intensiviert Forschung und Entwicklung in China Porsche intensiviert Forschung und Entwicklung in China

Porsche intensiviert Forschung und Entwicklung in China, um seinen Vorsprung angesichts rückläufiger Umsätze zurückzugewinnen

Porsche erweitert sein Forschungs- und Entwicklungsteam in China, um intelligente Cockpits und Fahrerassistenzsysteme (ADAS) zu verbessern. Das F&E Team, das seit 2022 besteht, ist strategisch wichtig für Porsche China und konzentriert sich darauf, intelligente Anwendungen speziell für den lokalen Markt anzupassen. Anfangs lag der Fokus darauf, importierte Modelle für China zu optimieren. Nun wächst das Team weiter und zieht von Pudong nach Jiading um, wo Porsche ein eigenes Forschungszentrum einrichtet. Besonders im Bereich Cockpit-Technologie setzt das Unternehmen auf bessere Spracherkennung und optimierte Bedienfunktionen, während die ADAS-Entwicklung noch in einem frühen Stadium ist.

Konkurrenzdruck und Marktanpassung

Tesla hat bereits ein großes Forschungsteam in China aufgebaut, um ein lokalisiertes Cockpit-Erlebnis zu bieten. Porsche beginnt mit einer kleineren Initiative, plant jedoch langfristiges Wachstum. Doch der Markt bleibt herausfordernd: Der im August eingeführte elektrische Macan startet bei 598.000 RMB (ca. 83.720 USD), kann aber bislang nicht an den Erfolg des Taycan anknüpfen. Käufer in China bevorzugen zunehmend preiswertere, technologisch fortschrittliche Modelle.

Strategiewechsel für intelligentes Fahren

Porsche verfolgt eine diversifizierte Strategie für intelligente Fahrtechnologien. Nach Verzögerungen bei der Software-Tochter Cariad ging das Unternehmen 2023 eine Partnerschaft mit Mobileye ein, um skalierbare ADAS-Lösungen zu entwickeln. Besonders das „SuperVision“-System für teilautomatisiertes Fahren steht im Fokus.

Zudem setzt Porsche weiterhin stark auf Apple CarPlay und hat seine Modelle auf CarPlay 2.0 aktualisiert. Während dies Musikstreaming und Klimasteuerung verbessert, bleibt die Sprachsteuerung eingeschränkt – ein Bereich, in dem chinesische Marken mit KI-Technologie führend sind.

Herausforderungen im chinesischen Markt

Porsches Absatz in China ist rückläufig: 2022 wurden knapp 100.000 Fahrzeuge verkauft, 2023 nur noch 79.000, und auch 2024 setzt sich der Trend fort. Der hohe Preis und begrenzte digitale Features erschweren die Konkurrenzfähigkeit.

Bis 2025 sollen Panamera, Cayenne und Taycan mit neuen Bordsystemen und beliebten chinesischen Apps ausgestattet werden. Doch viele Käufer klagen über eingeschränkte Sprachbefehle und unzuverlässige Navigation. Das Durchschnittsalter der chinesischen Kunden von Porsche liegt bei 37 Jahren, wobei die Hälfte von ihnen Frauen sind. Viele dieser Käuferinnen bevorzugen inzwischen Marken wie Li Auto, Nio und Xiaomi, die intelligente Cockpit-Technologien bieten. Chinesische Marken setzen hier neue Standards, während Tesla bereits mit lokal optimierten Funktionen nachgerüstet hat.

Zukunftsaussichten

Porsche muss stärker in intelligente Technologien investieren, um jüngere chinesische Käufer zu gewinnen. Das neue Forschungszentrum ist ein Schritt in diese Richtung, doch um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss Porsche digitale Innovationen schneller und konsequenter umsetzen.

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